Im Rahmen eines brillanten Konzertabends mit ihrem Tentett erhielt Rebecca Trescher die Auszeichnung als „Künstlerin der Metropolregion“. Bereits 2021 war sie durch die Jury des Forum Kultur in der Europäischen Metropolregion Nürnberg nominiert worden. Nun überreichte Jurymitglied und Vizepräsidentin Renate Reitinger die Urkunde. Die bereits vielfach ausgezeichnete Absolventin und aktuelle Lehrbeauftragte für Ensembleleitung Jazz begeistert seit vielen Jahre die regionale und überregionale Szene mit stets frischen kreativen Ideen, ungewöhnlichen Besetzungen und fesselnden Eigenkompositionen. „Als moderne Komponistin habe ich den Anspruch, in einer für ein Publikum zugänglichen Ästhetik zu schreiben, diese Grenzen verantwortungsvoll zu dehnen und mit stilistischer Raffinesse und Liebe zum Detail spannende Geschichten zu erzählen“, so Trescher über ihr Selbstverständnis als Komponistin.
Das Forum Kultur kürt regelmäßig herausragende Künstlerinnen und Künstler aller Sparten, die in der Metropolregion leben und wirken.
Nachwuchstalent war gestern
Die 1986 in Tübingen geborene Rebecca Trescher ist in der Metropolregion schon lange keine Unbekannte mehr. 2008 zog sie für das Studium in Jazzklarinette, Komposition und Arrangement an der Hochschule für Musik nach Nürnberg, seitdem lebt und arbeitet sie hier erfolgreich freischaffend als Komponistin, Arrangeurin und Bandleaderin, beweist damit Fleiß und Selbstbewusstsein sowie ein Händchen für das Selbstmanagement. Seit über zehn Jahren leitet sie verschiedene eigene Ensembles, oft in Crossover-Besetzungen.
Immense Produktivität
Ihre Alben – SUD (2012), Nucleus (2014), Fields (2015), Floating Food (2017), WHERE WE GO (2019), SILENT LANDSCAPES (2021) und PARIS ZYKLUS (2022ä9 – sind Ausdruck ihrer Vorliebe für große, gemischte Ensembles, die jedoch weit weg vom üblichen Big Band-Sound eine ganz eigene Klangsprache sprechen. Ihr Ensemble 11, das inzwischen als TENTETT formiert, ist zu ihrem Markenzeichen geworden. „Ich versuche, aufmerksam und aufgeschlossen zu sein und neugierig der eigenen Kreativität Freiraum zu geben, ohne selbst zu früh zu kategorisieren.“
Grenzgängerin mit eigener Handschrift
Rebecca Treschers Musik ist im besten Sinne zeitgenössisch, ihre Klangsprache modern und vielschichtig, dabei dennoch warm und farbig. In der Personalunion aus Instrumentalistin, Komponistin und Bandleaderin gelingt ihr die Balance zwischen Entfaltungsmöglichkeiten für ihre allesamt namhaften Mitmusikerinnen und -musiker und ihren eigenen kompositorischen Ideen. Daraus resultieren insbesondere in ihren Großensembles stets erfrischende und gleichzeitig anspruchsvolle musikalische Verflechtungen. Aber auch in ihren kleineren Formationen kommt ihre Lust am Experimentieren zum Tragen, etwa mit ihrem New Shapes Quartett mit Philipp Schiepek (Gitarre), Peter Christoph (Bass) und Jan F. Brill (Schlagzeug).
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