Der dänische Sänger Johannes Mannov wird zum 1. Oktober 2012 als Professor für Gesang mit einer halben Stelle an die Hochschule für Musik Nürnberg berufen.
Johannes Mannov wurde in Kopenhagen geboren. Sein Gesangsstudium absolvierte er mit Auszeichnung in Freiburg und Karlsruhe. Nach seinem Debüt am Opernhaus in Kassel entwickelte sich eine beeindrückende Karriere, die ihn als Gast an internationale Opernhäuser und als Konzertsänger in alle Welt führte.
Als Gesangslehrer ist er seit Jahren sowohl in Deutschland und Dänemark tätig. Außer der regen Unterrichtstätigkeit im eigenen Gesangsstudio war er Dozent in Kassel und Gastprofessor in Berlin (UDK). Momentan unterrichtet er das Hauptfach Gesang und Liedinterpretation in Kopenhagen an der Königl. Musik- und Opernakademie. Er ist zudem ein gefragter Coach und Mentaltrainer.
Als Sänger trat er unter Dirigenten wie Mstislav Rostropovich, Lord Yehudi Menuhin, Karen Kamensek, Herbert Blomstedt, Christopher Hogwood, Helmuth Rilling, René Jacobs, Philippe Herreweghe, Julia Jones, Thomas Hengelbrock, Peter Schreier, Leif Segerstam, Sir Neville Mariner, Jeffrey Tate und Armin Jordan auf.
Auf der Opernbühne war er u. a. zu hören in den Staatsopern von Hamburg und Berlin, in Brüssel, Paris, Kopenhagen, New Israeli Opera, Seattle, San Diego, Cincinnati Opera und London, in der Regie von u. a. David Pountney, Peter Konwitschny, Willy Dekker, Kasper B. Holten, Götz Friedrich, Graham Vick und Francesca Zambello.
Seine Rollen sind zahlreich und aus nahezu allen Epochen von Barock über Klassik, Belcanto, Romantik bis zur Moderne. Hierzu zählen Don Giovanni und Leporello, Guglielmo, Figaro und sein Herr Conte Almaviva, Belcore, Malatesta, Dandini, Marcello, Billy Budd, Evgeni Onegin, Papageno, Nick Shadow, Wolfram v. Eschenbach, Kurwenal und Golaud. Auch Partien selten aufgeführter Opern von Haydn, Keiser und Kunzen hat er verkörpert.
Johannes Mannov hat in persönlicher Zusammenarbeit mit bedeutenden Komponisten unserer Zeit deren Werke zur (Ur)Aufführung gebracht. Hierzu zählen Paul Ruders, Luigi Nono, John Greer, Anton Ruppert, Wolfgang Rihm und Philip Boesmanns. Mit Liedern und Oratorien ist er auf den wichtigsten Konzertpodien des Kontinents, beispielsweise Concertgebouw, Berliner und Kölner Philharmonie, Tonhalle Zürich, Palau Musicao, Théâtre des Champs-Elysées, Cité de la Musique und London Barbican zu Hause. Auch bei bedeutenden Festivals wie Innsbruck, Salzburg, Perth, Schleswig-Holstein, Luzern, Ansbach, Budapest und Istanbul ist er aufgetreten.
Die nahe Zukunft wird den Sänger nach Paris und Rouen mit Schumanns Orchesterballaden in Kollaboration mit Laurence Equilbey und ACCENTUS sowie als Gastdozent nach Israel führen. Er wird in Dänemark Gesangskurse und Kurse für Mentales Training u. a. für das Løgum Kloster und die Süddänische Hochschule für Musik und Theater veranstalten, und mit seinen Ensemblen LIEDKRaFT und NOBILE Konzerte geben.
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