Vielfältig und außergewöhnlich war das Programm, mit dem sich das Sinfonieorchester der Hochschule zusammen mit dem großen Chor und einigen Solisten am Donnerstag, dem 13. Dezember 2012 im Musiksaal der Nürnberger Symphoniker präsentiert hat.
Für viele Zuhörer entpuppte sich Felix Mendelssohn Bartholdys "Die erste Walpurgisnacht" für Soli, Chor und Orchester als Entdeckung. Die Goethe-Vertonung, "die Alfons Brandl sehr plastisch mit seinem Kollektiv erarbeitet hatte " (Jens Voskamp, Nürnberger Nachrichten) hinterließ Eindruck beim Publikum. Als Gesangssolisten traten hier Krystyna Pichkurenko (Mezzosopran), Philip Carmichael (Tenor), Sung Sik Park (Bariton) und Sang Yeon Chae (Bass) auf.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war das Kontrabasskonzert in h-Moll von Giovanni Bottesini mit Thomas Hille (Klasse Prof. Dorin Marc) als Solisten. "Mit packender Rasanz und viel Herzblut entwickelte Thomas Hille den Part und haucht den Schau-Exerzierstücken pulsierendes Leben ein. Risenapplaus für einen, der seinen Weg machen wird", so der Kritiker Voskamp.
Doch auch die zweite Instrumentalsolistin konnte mit ihrer Virtuosität überzeugen. Ai Koda aus der Geigenklasse von Prof. Daniel Gaede spielte den Solo-Part in Ravels"Tzigane". "Ob haarige Flageoletts oder vertrackte Akkordgriffe: Die technische Brillanz der 23-Jährigen ist bemerkenswert", schreibt Voskamp.
Er lobt auch das Sinfonieorchester: "Hohe Stimmkultur war auch im breit aufgestellten Orchester zu erleben. Guido Johannes Rumstadt legt Wert auf stilistische Vielfalt: Von einer dramaturgisch klug aufgebauten, nicht zu vollmundig vorgetragenen "Hebriden"-Ouvertüre bis zu der sich in seiner eigenen Klanglichkeit tastend vergewissernden Studie "Lontano" von György Ligeti ist es ein weiter Weg, den die Instrumentalisten aber mit Bravour meistern."
Als Zugabe überraschte das Orchester mit der deutschen Erstaufführung des Werkes "O medo do demo", das der aus Brasilien stammende Kompositions-Student Gustavo Brinholi geschrieben hat. Die "Angst vor dem Teufel" wurde in beeindruckender Weise klanglich dargestellt – großer Applaus für alle Beteiligten.
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