Zwei deutsche Sängerinnen und ein isländischer Bariton konnten sich von den insgesamt 18 angetretenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern als Preisträger des 10. Internationalen Joseph Suder-Liedwettbewerbs durchsetzen. Der Preis für Liedbegleitung (1000 Euro) wurde geteilt. Er ging an Svetlana Kosenko aus Ungarn und an den Kölner Pianisten Tobias Koltun.
Die 1985 in Heilbronn geborene Mezzosopranistin Sibylla Maria Müller konnte den Gesangswettbewerb für sich entscheiden. Sie überzeugte die Jury mit „Rhododendron“ und „Nachtgedanken“ von Joseph Suder sowie mit Auszügen aus den „Hölderlin-Fragmenten“ von Wolfgang Rihm und „Carmen“ von Jürg Baur. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Hochschule für Musik und Tanz Köln von Christoph Prégardien und Arthus Janzen. Prof. Dr. Alexander Suder, Sohn des Komponisten, überreichte ihr beim Preisträgerkonzert am 14. Oktober 2012 im Nürnberger Heilig-Geist-Saal den ersten Preis in Höhe von 3.200 Euro.
Die zweite Preisträgerin ist Hiltrud Kuhlmann (Sopran). Die gebürtige Deggendorferin studierte an der Hochschule für Musik Würzburg bei Cheryl Studer, später bei Klesie Kelly-Moog in Köln. Sie erhielt ein Preisgeld in Höhe von 2600 Euro. Beim Wettbewerbskonzert überzeugte sie mit zwei Suder-Interpretationen sowie mit Liedern von Ottfried Büsing und Viktor Ullmann.
Dritter Preisträger ist der erst 22-jährige Bariton Fjölnir Ólafsson. Der junge Isländer beeindruckte bei seinem Auftritt mit Liedern von Suder, Reutter und Bialas in akzentfreier Diktion. Er studiert derzeit in Saarbrücken bei Yaron Windmüller. Sein Preisgeld beträgt 2100 Euro.
Bayerns Kunstminister Wolfgang Heubisch, der gestern zeitgleich zur Preisverleihung in Nürnberg weilte, ließ den Preisträgerinnen und Preisträgern herzliche Glückwünsche übermitteln.
Der Internationale Joseph Suder-Liedwettbewerb findet seit 1994 im Zweijahresturnus statt. Die Hochschule für Musik Nürnberg führt ihn zusammen mit der Joseph Suder-Gesellschaft durch. Der Wettbewerb hat zum Ziel, den Sängernachwuchs zu fördern, und möchte zur Auseinandersetzung mit dem Liedschaffen des 20. Jahrhunderts anregen.
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