Wie sieht die Zukunft des menschlichen Körpers aus? Wird es den „natürlichen Menschen“ in der Zukunft noch geben? Und muss Technik ein Teil unseres Körpers sein, damit wir Maschinenmenschen sind, oder reicht es, wenn sich die Technik wie ein Teil von uns anfühlt?
Je mehr technische Neuerungen Einzug in unsere Alltagswelt erhalten, desto stärker verschwimmen die Grenzen zwischen „Analogem“ und „Digitalem“. Auch wenn sich die meisten von uns sicher nicht als Cyborgs identifizieren, müssen wir dennoch feststellen, dass unsere Verbindung zur Technik stärker ist, als wir es uns eingestehen wollen. Selbstverständlich geworden sind Herzschrittmacher und steuerbare Prothesen. Das Smartphone wird zur natürlichen Verlängerung unserer Hände und dem erweiterten Speicherplatz unserer Gehirne. Apple Watches diktieren uns, wann wir aufstehen und uns bewegen sollen. VR-Brillen ermöglichen die Flucht aus dem eigenen Körper.
Diesen Fragen stellt sich das Konzert „Post‐Bodies {corporeal.code}“. Klarinettenklänge schwingen mit digitalen Klängen zusammen, ein autonomer Percussion‐Roboter improvisiert, Bewegungen werden zu Tönen, Synthesizer und E‐Bass stimmen ein Duett an.
Das Publikum ist eingeladen, einen Reflexionsraum zu betreten, in dem das Körperliche und das Digitale aufeinandertreffen.
chaos | cadence and friends
(Musikhochschule Lübeck)
Das Ensemble chaos|cadence, bestehend aus Ariadne Dalatsi, Sophie Kockler, Jorma Marggraf und Adrian Thieß, hat sich während des gemeinsamen Studiums an der Musikhochschule Lübeck gegründet. Die vier Musiker*innen vereint der Wunsch, Konzerte lebendig zu gestalten. In ihren Konzertformaten versuchen sie Brücken zwischen Musik verschiedenster Epochen zu schlagen (insbesondere auch zur Neuen Musik) und die Musik auf Text, Bild, Performance und Neue Medien treffen zu lassen. Das Experimentieren und die Erforschung akustischer und elektronischer Klangwelten spielen dabei eine ebenso große Rolle.
Mit ihrem Projekt „A-distroy“ gewannen sie im Januar 2023 den Possehl- Musikpreis für Neue musikalische Aufführungskonzepte.
Für das Konzert „Post-Bodies{corporeal.code}“ haben sie sich mit den Musiker*innen Jonathan Hartwig, Goeun Kim, Malte Langenbeck und Guilherme Raminhos zusammengeschlossen.
„Wir freuen uns besonders auf den Austausch mit den anderen Teilnehmer*innen und das gemeinsame Austoben im Experimentier-Raum D-bü“
Teilen