Anselm Dalferth inszenierte u.a. am Nationaltheater Mannheim, am Staatstheater Mainz, an der Deutschen Oper Berlin/Tischlerei, der Deutschen Oper am Rhein, der Elbphilharmonie Hamburg, der Oper Wuppertal, dem Theater Münster und arbeitete mit zahlreichen Ensembles. Zu seinen Auszeichnungen gehören der Götz Friedrich-Studiopreis (2013), die Einladung zum Theatertreffen des deutsch-europäischen partizipativen Theaters (2015), Nominierungen für den Theaterpreis „Der Faust“ (2018 und 2019) und zahlreiche Nennungen in Kritikerumfragen von „Opernwelt“ und „Die deutsche Bühne“. In Mainz leitet er die Reihe „Hörtheater“, in der er auf überraschende Weise unterschiedliche Musikstile und Themen zu eigenwilligen, interdisziplinären Musiktheaterabenden verbindet und war in Mannheim an vielen Repertoireopern, Uraufführungen und Stückentwicklungen beteiligt.
Trotz Pandemiebedingungen freut er sich auf die Hochschule für Musik Nürnberg und ihre „inspirierende Atmosphäre“. „Wir hören mit den Augen, sehen mit den Ohren und erleben Musik mit dem Körper“, so Dalferth. „Ich möchte ein neues Bewusstsein für die vielfältigen Möglichkeiten von Musikaufführungen initiieren und Impulse setzen“, „und ich freue mich, dafür praktische Herangehensweisen und kreativen Freiraum zur Verfügung zu stellen.“
Er leitete zahlreiche künstlerische Vermittlungsprojekte und gründete das Mannheimer Geräuschorchester und das Mainzer Geräuschensemble mit Bürgerinnen und Bürger. Seine Inszenierungen für Kinder und Jugendliche waren bei zahlreichen Festivals zu sehen. Als Geiger blickt er auf eine umfangreiche Konzerttätigkeit und Auftritte u.a. am Theater Freiburg, dem Nationaltheater Mannheim und mit der Jungen Deutsche Philharmonie zurück. Anselm Dalferth wurde 2009 fest ans Nationaltheater Mannheim und 2014 ans Staatstheater Mainz engagiert.
Knut Schoch studierte an der Musikhochschule Hamburg. Sein großes, weit gefächertes Repertoire spannt einen Bogen von Werken des Mittelalters bis zu Uraufführungen zeitgenössischer Musik und schließt auch Vokalensemble und Kammermusik ein. Nach anfänglicher Spezialisierung auf die damals so genannte „Alte Musik“, mit der er große Reputation in aller Welt erreichte, verschob und erweiterte er inzwischen den Schwerpunkt seiner Arbeit als Sänger bis in den Beginn des 20. Jahrhunderts. Er ist heute mit der barocken und klassischen Klangsprache ebenso vertraut wie mit romantischer Klanglust und Wortsinnlichkeit.
Er blickt mit Freude auf seine bevorstehende Zeit an der Hochschule für Musik Nürnberg: „Gern möchte ich Menschen interessieren, motivieren und entzünden für ihr musikalisches Leben! Mein Anliegen ist es zudem, die Ideen der historisch-orientierten Aufführungspraxis weiter in den Fokus zu rücken und an der von mir besetzten Schnittstelle eine für alle beteiligten Departments fruchtbare Arbeit zu gestalten.“
Konzertreisen und Gastspiele bei internationalen Festivals machen Knut Schoch zu einem gefragten Gesangssolisten in ganz Europa sowie in Amerika, Asien und Australien. Im Bereich barocke und klassische Oper stand er in vielen Produktionen im In- und Ausland erfolgreich auf der Bühne und machte sich im Bereich Oratorium einen Namen als Interpret der Kantaten und Oratorien von Bach (Evangelist), Händel und vieler ihrer Zeitgenossen, wobei immer wieder seine ausgefeilte, differenzierte Gestaltung und Verständlichkeit hervorgehoben wird. Durch die wortbetonte Arbeit in diesem Genre ist er prädestiniert auch für die Arbeit am klassischen und romantischen Lied, dem seine besondere Aufmerksamkeit gilt.
Zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufnahmen bei vielen europäischen und außereuropäischen Sendern belegen die große künstlerische Bandbreite seiner Tätigkeit, die auch auf über 100 CD´s dokumentiert ist. Er arbeitet mit namhaften Dirigenten (wie z. B. Ivor Bolton, Thomas Hengelbrock, Jos van Immerseel) zusammen.
Auch pädagogisch ist Knut Schoch seit geraumer Zeit engagiert tätig: noch während des Studiums begann er 1993 als Gesangsdozent am Hamburger Konservatorium, unterrichtete 1999–2002 als Professor für Gesang an der Hamburger Musikhochschule, 2008–14 an der Hochschule für Künste in Bremen. Zudem gibt er regelmäßig Meisterkurse im In- und Ausland, so z. B. an Universtäten in Japan, Hong Kong, China und den USA.
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