Seit der Gründung im Jahre 1986 unter dem Vorsitz des Pianisten, Klaviermethodikers und ehemaligen Rektors der Hochschule für Musik Saar, Prof. Dr. Werner Müller-Bech (1931-2023), trafen sich nach 37-jährigem Bestehen nun zum 72. Mal die Mitglieder der Saarbrücker Gespräche, um im fachlich-kollegialen Austausch Fragen zur Klaviermethodik, -didaktik und den Studienstrukturen zu diskutieren.
Die Mitglieder sind Lehrende des Fachs Klaviermethodik an deutschsprachigen Musikhochschulen, Konservatorien und Musikakademien, aber auch eventuell eingeladene Gäste zu bestimmten Schwerpunktthemen wie z. B. Musikphysiologie oder Musikermedizin.
Bei seiner 72. Sitzung in Nürnberg bot der Saarbrücker Gesprächskreis ein traditionell breit gefächertes Themenspektrum mit Vorträgen zur Hermeneutik, zu Nähe und Distanz, zum Hören, zur Reflexion der Lehrpraxis, zur Deutung der späten Klavierwerke von Johannes Brahms bis hin zur zukunftsweisenden Initiative verkleinerter Klaviaturen.
Mit diesen inhaltlich vielfältigen Themen umfasste die Tagung die gesamte strukturelle Bandbreite der Klaviermethodik, indem gleichermaßen Impulse für den Basisunterricht Klavier wie auch für den Hauptfachunterricht an Musikhochschulen diskutiert wurden.
Dass darüber hinaus unser Steinway mit Sirius 6.0 Klaviatur (ein Flügel, der Hände wachsen lässt) in den Tagungspausen zum Ausprobieren zur Verfügung stand, war ein besonderer Höhepunkt. Diese Gelegenheit wurde von den Teilnehmenden rege genutzt.
Durch die von der Hochschule für Musik Nürnberg bereitgestellten Räumlichkeiten und die Unterstützung für die Durchführung der Saarbrücker Gespräche leistet die Hochschule einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Klaviermethodik und zur erfolgreichen Vernetzung der klavierpädagogischen Ausbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz, ganz im Sinne der Vision des in diesem Jahr verstorbenen Gründers der Saarbrücker Gespräche.
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