Die Unterzeichnung stellt den Einstieg in die im neuen Bayerischen Hochschulinnovationsgesetz (BayHIG) neu geregelte strategische Hochschulsteuerung dar. Staat und Hochschulen schließen mehrere Jahre geltende Rahmenvereinbarungen (RV) ab, in denen die Hochschulleistungen umfassend in insgesamt zehn Handlungsfeldern abgestimmt werden. Dabei erfolgt eine Umstellung auf eine moderne outcome-orientierte Makrosteuerung mit messbaren Erfolgsparametern.
Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Bayern ist Hightechland: Während andere sparen, gilt im Freistaat Vorfahrt für Hochschulen, Wissenschaft und Forschung. Wir geben unseren Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, Kunsthochschulen und Universitätskliniken Planungssicherheit und erhöhen die Hightech Agenda Bayern auf insgesamt 5,5 Mrd. €. Diese Investition ist einmalig in Deutschland und eine echte Zukunftsstrategie. Wir gehören zu den forschungsstärksten Regionen in der Welt und wollen es auch bleiben. Unsere Forschungsförderung und die technische Infrastruktur sind ein unbezahlbarer Standortvorteil für Bayern.“
Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume: „Schub und Schutz, Freiheit und Verantwortung: Wir geben unseren Hochschulen und Universitätsklinika in schwierigen Zeiten finanzielle Planungssicherheit und forcieren den Transfer von Forschungsergebnissen in konkrete Anwendungen als zentrale Aufgabe der Hochschulen. So stärken wir noch einmal die Innovationskraft unserer Hochschulen und Bayerns Magnetkraft für Spitzenwissenschaftler aus aller Welt – mit der Verstetigung der Hightech Agenda als milliardenstarkem Zusatzhebel. Denn wir wollen die großen Transformationen von Digitalisierung bis Klimaschutz mit agilen, exzellenten und innovativen Hochschulen aktiv gestalten. Wie wir uns dazu im Schulterschluss mit allen 39 betroffenen Einrichtungen in dieser Vereinbarung bekennen, ist beispielgebend für Deutschland und Europa. Wir läuten heute eine Ära der Hochschulsteuerung ein!“
Umsetzung des neuen Hochschulrechts – Milliarden-Schub Hightech Agenda
Als zentrale Handlungsfelder sind in der Vereinbarung neben Forschung und Lehre auch der Wissenstransfer in die Gesellschaft und die Wissenschaftskommunikation festgehalten. Darüber hinaus sind Querschnittsthemen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Digitalisierung, Gleichstellung oder Internationalisierung enthalten. Außerdem dient die Rahmenvereinbarung vor allem der mittelfristigen finanziellen Planungssicherheit für die gesamte bayerische Hochschullandschaft.
Dank enormer finanzieller Leistungen des Freistaats sind mit der Rahmenvereinbarung besondere Privilegien verbunden: Sie sorgt unter anderem für die Sicherung der Grundfinanzierung mindestens auf dem Niveau der Ansätze des Haushalts 2023, garantierte Tarifaufwüchse sowie eine deutliche Erhöhung der Mittel für die über die Grundfinanzierung hinaus gehenden Strategiefonds (bisherige Innovationsfonds). Einen massiven Zusatzschub bedeutet die zwei Milliarden Euro starke Verstetigung der Hightech Agenda Bayern (HTA) für den Bereich der Hochschulen. Damit investiert der Freistaat insgesamt 5,5 Milliarden Euro in seine einzigartige Technologie-Offensive.
Die Vereinbarung tritt rückwirkend zum 1. Januar 2023 in Kraft und endet am 31. Dezember 2027. Auf die Rahmenvereinbarung aufsetzend wird Wissenschaftsminister Blume mit den einzelnen Hochschulen bilaterale Hochschulverträge abschließen, in denen eine weitere individuelle – insbesondere profilbildende – Konkretisierung der Leistungen des Staates und der Hochschulen erfolgt.
Prof. Rainer Kotzian, Sprecher der Kunsthochschule Bayern und Präsident der Hochschule für Musik in Nürnberg:
„Die Kunsthochschulen in Bayern verstehen sich als künstlerische und pädagogische Impulsgeber für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft. Die Handlungsfelder der Rahmenvereinbarung sind für uns Startschuss zu wichtigen Transformations- und Innovationsprozessen. Als starker Verbund in Kooperationsprojekten werden wir zum Beispiel in der Digitalisierung, für Nachhaltigkeit und Klimaschutz, für Chancengleichheit und in der Gründungsförderung agieren. Das ist bundesweit einmalig. Die Rahmenvereinbarung gibt uns die Basis, Studium, Lehre und Forschung zukunftssicher aufzustellen.“
Die sechs bayerischen Kunsthochschulen haben sich im Januar 2023 zum Hochschulverbund „Kunsthochschule Bayern“ zusammengeschlossen. Dieser Zusammenschluss hat sich in den intensiven Verhandlungen zur Rahmenvereinbarung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst bereits bezahlt gemacht. Die Rahmenvereinbarung und die im folgenden hochschulindividuellen Verträge sichern nicht nur den Bestand, sondern setzen in den zehn umschriebenen Handlungsfelder der Rahmenvereinbarung diverse Transformationsprozesse um.
Der Hochschulverbund „Kunsthochschule Bayern“ ist neben den Verbünden „Universität Bayern e.V.“ und „Hochschule Bayern e.V.“ eine von drei starken Allianzen, die die Interessen von Kunst und Wissenschaft vertreten. Den Vorsitz der „Kunsthochschule Bayern“ hat Prof. Rainer Kotzian, Präsident der Hochschule für Musik in Nürnberg, inne. Stellvertretende Vorsitzende ist Prof. Karen Pontoppidan, Präsidentin der Akademie für Bildende Künste München.
Mitglieder der „Kunsthochschule Bayern“ sind:
- Akademie der Bildenden Künste München
- Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
- Hochschule für Fernsehen und Film München
- Hochschule für Musik Nürnberg
- Hochschule für Musik und Theater München
- Hochschule für Musik Würzburg
Kontakt:
Geschäftsstelle der Kunsthochschule Bayern an der Hochschule für Musik Nürnberg
Frau Julia Carls
Tel. +49(0) 911 - 21522 125
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