Zahlreiche Bewerbungen von allen 24 deutschen Musikhochschulen waren im Vorfeld eingegangen, von denen acht Ensembles für die Finalrunde ausgewählt wurden. Aus ganz Deutschland reisten die Künstlerinnen und Künstler an. Im Gepäck hatten sie innovative Konzertideen, von interaktiven Konzerten über eine schlagkräftige Percussion-Darbietung, von Animationen gepaart mit Barockmusik bis zur musikalisch interpretierten Frage, wie Technologie unseren menschlichen Alltag verändert und prägt. Die studentische Jury hatte nach ausgiebiger Beratung ein einstimmiges Ergebnis gefunden und dieses wurde bei der Preisverleihung wie folgt verkündet:
Der Preis für Wiederaufführbarkeit geht an das Ensemble Synaptic aus Köln mit ihrer Aufführung »Trippin‘« am 29.05. im Heizhaus. Sie stellten in ihrem Konzert die Frage, wie wir in unserer Gesellschaft mit psychischen Krisen umgehen. Das Duo aus Klavier und Gesang beeindruckte durch eine außergewöhnlich runde Gesamtdramaturgie. Es wurden hochrelevante gesellschaftliche Themen behandelt sowie aktuelle Medienformate mit klassischem und neuem Repertoire verschränkt. Das und die musikalische und darstellerische Gesamtqualität überzeugten die Jury.
Der Preis für Originalität geht an chaos|cadence and friends aus Lübeck mit ihrer Aufführung »Post-Bodies {corporeal.code}« am 30.05. im Segment#1 der Kongresshalle. Wie verändert und prägt modernste Technologie unseren menschlichen Alltag? Mit technischer Virtuosität und medialer Vielfalt wurde beim Publikum ein regelrechter „Wow“-Effekt erzielt. In einer äußerst gelungenen Bespielung des Raumes wurde das Publikum in eine atmosphärische Klangwelt hineingezogen. Die musikalische Qualität an Instrumenten und Elektronik überzeugte die Jury ebenso wie die Auseinandersetzung mit hochaktuellen Themen an einem historisch aufgeladenen Ort.
Der Preis für Publikumserfolg geht an das Duo LiedExtended aus Dresden mit ihrer Aufführung »Homo Ludens« am 29.05. im Sophiensaal. Alles stand im Zeichen des Spiels. Durch eine direkte persönliche Begrüßung sowie die gelungene Inszenierung innovativer Partizipationsformate sorgten die Künstlerinnen für eine intime, warme Konzertatmosphäre. Die Virtuose Darstellung mit Stimme, Körper und Klavier und das originelle Vermittlungskonzept machten das Programm zu einem echten Genuss.
Die drei gekürten Ensembles erhalten je 4.000 Euro Preisgeld.
Prof. Christian Fischer, Vorsitzender der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM), verkündete, dass die nächste Ausgabe von D-bü im Jahr 2026 von der Hochschule für Musik Würzburg ausgerichtet wird.
Oberbürgermeister Marcus König hatte die Schirmherrschaft über die diesjährige Ausgabe des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Wettbewerbs: „Ich freue mich sehr, dass dieses innovative Wettbewerbsformat, bei dem Studierende und Konzertbesucher gleichermaßen in ein Kreativlabor eintauchen können, zum ersten Mal in Nürnberg stattfindet. Mit den ausgewählten Veranstaltungsorten zeigt sich Nürnberg in seiner ganzen Vielgestaltigkeit. Und es ist eine weitere Bestätigung: Nürnberg ist eine Musik-Stadt.“
Musikalisch umrahmt wurde die Preisverleihung vom Rebecca Trescher Quartett und innovativ moderiert von Prof. Rainer Kotzian, dem Präsidenten der gastgebenden Hochschule für Musik Nürnberg.
Die Preisverleihung wurde live gestreamt, die Videoaufzeichnung ist auf dem Youtube-Kanal von D-bü zu finden.
https://www.youtube.com/live/9TzEPuD8zL8?si=IPW2nQISJMc_Xum8
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