Der Transducer-Flügel ist eine wegweisende Ergänzung zu herkömmlichen akustischen Tasteninstrumenten. Innovativ an dem Instrument ist ein System zur elektroakustischen Schwingungsanregung des Resonanzbodens. Von außen kaum sichtbar, ermöglicht diese Erfindung der Klaviermanufaktur Steingraeber Bayreuth die Konzeption und Aufführung „hybrider“ Klavierwerke, in welchen traditionelle Spielweise auf computergestützte Klangerweiterung trifft.
Dabei kann der Flügel auch als reiner Datenlieferant für den Computer dienen, ohne Saiten anzuschlagen.
Die Elektroakustik verzichtet auf herkömmliche Lautsprecher – der computergenerierte Klanganteil entsteht tatsächlich akustisch aus dem hölzernen Resonanzboden. Das Ergebnis ist eine unvergleichlich präsente Klangästhetik, die Spieler*innen und Zuhörende in völlig neue Klangwelten entführt.
Studierende der Hochschule haben im Rahmen mehrerer Seminare von Prof. Toni Hinterholzinger zauberhafte musikalische Winter-Miniaturen geschaffen (siehe untenstehendes Video). In diesen ersten Experimenten werden Kontaktmikrofone, Rückkopplungen, ein Bandecho aus den 1980er Jahren, Gitarreneffektpedale, softwarebasiertes Vocoding und 'nicht-klavierartige' virtuelle Instrumente genutzt, um neue künstlerische Wege zu beschreiten. Die präsentierten Ausschnitte sind eigene Kompositionen der Studierenden. Aber auch Ausschnitte aus Beethovens Sturmsonate oder Johann Sebastian Bachs b-Moll-Praeludium zeigen sich dank der innovativen Möglichkeiten in einem völlig neuen Gewand.
Augmented Instruments – ein gemeinsames interdisziplinäres Projekt der Hochschule für Musik Nürnberg, der Klaviermanufaktur Steingraeber Bayreuth und LEONARDO - Zentrum für Kreativität und Innovation
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